Spezialisierungen und Highlander und Tataren im Landwirtschaftsministerium

Veröffentlicht am: 25 Februar 2023 | Online: 26 Februar 2023

Wie in der Sowjetzeit, das Gewicht des Gouverneurs hängt von seinen Leistungen ab.  Das ist zusätzlicher Antrieb für die Gouverneure, die dadurch auf die höheren Posten in Moskau und weitere Vergünstigungen hoffen können. Jede Region wird sich auf bestimmte Kultur spezialisieren. Republik Adygien soll nach diesem Plan zum Beispiel Reis produzieren und exportieren. Bis 2021 soll Adygien mehr als tausend Tonnen Reis produzieren. Den Auftrag bekam die Firma „Sindika Agro“.

Die Firma wurde hier bewusst erwähnt. Sie ist in Republik Adygien und Bezirk Krasnodar tätig. Aber ihre Verbindungen reichen weiter nach oben bis hin zu Landwirtschaftsministerium. Der neue Minister Patruschew hat neue Leute dorthin gebracht, aber unter seinen Stellvertretern ist Dschambulat Khautow. Khautow ist sehr enger Vertrauter vom ehem. Minister Tkaschjow. Als Bürgermeister von Sotschi konnte Khautow erfolgreich die Bauarbeiten vor den Olympiaspielen abschließen, weswegen er nach Moskau befördert wurde. Patruschew schätzt Khautow für seine engen Verbindungen zum „nordkaukasischen“ Agrarlobby. Durch mehrere Strohmänner kontrolliert Khautow die landwirtschaftlichen Unternehmen in der Region. Einer seiner Strohmänner ist Ramasan Kuschu, der in Vorständen von zwei Unternehmen sitzt „Belagro“ und „Sindika Agro“. Außerdem hat Khautow auch Verbindungen in den USA und Italien. Wegen der Krise in den Beziehungen mit dem Westen braucht Patruschew solche Leute. Die Verbindungen von Khautow laufen natürlich über seine Firmen und nicht direkt. Die Verbindungsperson für Italien ist der Ehrenkonsul von Italien im Nordkaukasus ist Pierpaolo Lorigiani.

Neben dem „nordkaukasischen“ Lobby in der Landwirtschaft, gibt es auch ein „tatarisches“ Lobby. Über einen von den Vertretern, Ajrat Khajrullin, wurde schon berichtet. Es ist Zeit den anderen vorzustellen. Das ist ehemaliger Leiter der einflussreichen Abteilung für Pflanzenzucht, Düngemittel und Mechanisierung Pjotr Tschekmarew. Er hat lange Jahre in Tatarstan gearbeitet und kennt die dortigen Unternehmer und Leitung. Deswegen wurde er mit der Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft beauftragt. Er ist momentan Vorsitzender der Kommission zur Förderung der Landwirtschaft in der russischen Industrie- und Handelskammer, wo die Vertreter aus der Privatwirtschaft und dem Staat zusammensitzen. Um diese Tätigkeit auszuüben wurde er für eine Sinekure-Stelle als Vertreter der Republik Tschuwaschien bei dem Präsidenten der Russischen Föderation ernannt. Der tatarische Präsident Minnikhanow hat den Präsidenten von Tschuwaschien Igntjew persönlich gebeten, Tschekmarew zu ernennen. Ignatjew war froh, weil die früheren Vertretern Tschuwaschiens durch Korruptionsskandale aufgefallen sind, deswegen kam der Vorschlag zur rechten Zeit. So ein „Schwergewicht“ kann das Ansehen der Teilrepublik verbessern.

Sonst es sieht gerade nicht besonders gut aus für die russische Landwirtschaft. Die nächsten drei Jahren werden „fett“ für die Unternehmen. Sie werden zahlreiche Subventionen vom Staat erhalten. Der Staat hat still die Preiserhöhung in der Landwirtschaft zugestimmt. Da die Gelder zur Modernisierung knapp sind, sollen vor allem die russischen Konsumenten die Modernisierung bezahlen. Sogar Kudrin hat der Idee zugestimmt. Jedoch die Idee ist, dass die Unternehmen und die Regionen die Gewinne vor allem in die Modernisierung stecken werden, um ab 2021 die Exporte voranzutreiben. Außerdem ist der Hintergedanke, dass die Modernisierung der Landwirtschaft durch russische Technik durchgeführt wird, deswegen werden die Gelder letztendlich in der russischen Wirtschaft landen. Ab und zu wird es spektakuläre Enthüllungen und Verhaftungen geben, um die Bevölkerung zu beruhigen. Aber allgemeiner Vektor geht jetzt Richtung Erhöhung der Preise für die Konsumenten in Russland, Modernisierung der Landwirtschaft und Exportorientierung ab 2021.   

Ibrahim Mirzayev

Ibrahim Mirzayev

Experte bei BeiPG/Strategic Eurasia de

Born in Moscow in 1821, Dostoevsky was introduced to literature at an early age through fairy tales and legends, and through books by Russian and foreign authors. de