Schwippschwagers

Veröffentlicht am: 16 Oktober 2016 | Online: 04 Februar 2024
Die Verhaftung von Djahangir Hadschijew am 5 Dezember 2015, der früheren Leiter der Internationalen Bank Aserbaidschans von der Kriminalpolizei Aserbaidschans ist eines von den wichtigen Ereignissen. Er wurde wegen illegalen Erwerbs von 120 Mio. Manat ver
Money in Cash

Die Verhaftung von Djahangir Hadschijew am 5 Dezember 2015, der früheren Leiter der Internationalen Bank Aserbaidschans von der Kriminalpolizei Aserbaidschans ist eines von den wichtigen Ereignissen. Er wurde wegen illegalen Erwerbs von 120 Mio. Manat verklagt. Sein Amt als Bankchef verließ er im März 2015. Dort erwartet ihn noch 4 Monate Festsetzung und er wurde in ein von den Gefängnissen mit ärmsten Bedingungen gebracht, was heißt, man wolle ihm unter schweren Lebensbedingungen etwas erzwingen, was er bisher verzichtet, herzugeben. Vor allem interessieren sich die Kriminalisten, woher 7 Mrd. verschwunden sind, es gibt mehrere Zahlen, aber anscheinend ist 7 Mrd. die richtige Zahl in der Kreditaffäre.

Er ist der Schwippschwager von Eldar Mahmudov, des ehemaligen Minister für Nationale Sicherheit. Man hat anfänglich ihn für die Kapitalflucht aus Aserbaidschan im Februar des Jahres (etwa 2 Mrd. und Kredite in Höhe von 6-7 Mrd. Dollar) verdächtigt, als die nationale Währung abwertete. Jedoch dann stand er nicht im unmittelbaren Mittelpunkt der Ermittlungen. Man hat davor die früheren Mitarbeiter der IBA verhaftet, aber zu ihm kam die Reihe noch nicht. Das waren der frühere Direktor der Zentralen Filiale der Bank Ilgar Abdullajew, der früherer Direktor des Transportsfilials Kanan Orudschew, der Vorsitzende der IBA Filiale in Dubai Adil Huseynow (ungefähr 318 Mio. Dollar, nur er hat sein Kredit verpfändet, alle anderen nicht ), der Direktor für die Sicherheitsdienst der IBA, Inter Security Ibrahim Huseynov, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der "Azerinshaatservice", der Leiter von  Baufirma "Azerinshaat" Mehdi Alijew, einer der größten Baufirmen Aserbaidschans, der Bauauftrag von Baku Tbilisi Kars Eisenbahn wurde dieser Firma gegeben, Arif Hasanov, der stellvertretende Direktor der AG Trek Invest, der Gründer von Azerinshaatservice, Ali Alishov, der Direktor von "Inter Glass" AG Fariz Muradov, Chef von "City Developer" AG Ratmir Bekirov (50 Mio. Dollar) u. a. in Haft gesetzt und versucht, dass sie die angenommenen Kredite zurückzahlen. Das Konzern "PNN Group" von Nizami Piriyev bekam 500 Mio. Kredit von der IBA. Das Kredit wurde angeblich für den Bau eines Gasfabrik "AzMeCo" verwendet, aber bald meldete sich die Fabrik bankrott.

 Hadschijew war aber währenddessen auf freiem Fuß. Bislang konnte man nur davon nur noch 200 Mio. Dollar zurückbekommen. Der Chef von Dubaifiliale der Bank Adil Huseynov machte die Aussage, dass er alle 318 Mio. Dollar auf Anweisung der Bankführung ausgegeben hat.

Man hat sehr wichtigen Oligarchen des Landes verhaftet, aber Hadschijew blieb lange noch unversehrt. Er ist zu der Spitzenführung des Landes wegen seiner Treue und Vertrauens bekannt und man hat ihm geglaubt und seine Aussagen wurden als glaubwürdig angenommen. Durch seine Frau, Samina, ist er gut mit der Alijews Familie verlinkt und wahrscheinlich war dieser Aspekt ausschlaggebend, dass er bisher nicht verhaftet wurde.  Vor zehn Jahren hat Ilham Alijew die Frau von Hadschijew Samina vom Geisel einer Bande befreit, die innerhalb des Innenministeriums die reichen Menschen zur Geisel nahm und ihnen Geldanforderungen stellte. Die Bande wurde angeblich danach "entlarvt" und die Operation leitete damals gerade das Ministerium für Nationale Sicherheit unter der Leitung von Eldar Mahmudov. Auch ihm gab man bei der ganzen Sache nicht viel Schuld, denn bei den Vernehmungen meldete er, dass er jenen Kredite vergab, denen er nicht absagen konnte.

Der Glaube bestand darin, dass er beauftragt wurde, mit allen zu verhandeln und die gegebenen Kredite zurückzuzahlen. Auf den Festivitäten war er immer mit seinem Schwippschwager zusammen und möglicherweise genoss den Schutz von ihm, vor einer Kriminalisierung in dieser Affäre, der die anderen Sicherheitsorgane vor den Ermittlungsverfahren gegen Hadschijew warnte und verhinderte.

Eine andere Version ist, dass man ihm eine Frist gesetzt hat, die Kredite zurückzugeben, was er nicht getan hat. Es ist bekannt, dass er vor kurzem für ein Grundstück in London 100 Mio ausgegeben hat und dass seine Frau Samina in Baku beim Immobilienkauf 8 Mio. ausgegeben hat. Diese Hinweise sollen den Ermittlern, bzw. der Spitzenführung Genüge tun, dass sie zu glauben begannen, dass er die Schulden nicht schnell abzugleichen gewillt ist. Er hat auch nicht unlängst in eine  in Kasachstan 100 Mio. investiert. Oder dass er eine persönliche Kreditkarte für die Einkäufe hatte, die in der Höhe von 1 Mio. geschätzt wurde. Außerdem hat er die britische Staatsangehörigkeit erworben, was seine Flucht ermöglichen sollte. Nach seinem Rücktritt gründete er den Britisch-Aserbaidschanischen Businessrat, was er nutzen wollte, dort sich niederzulassen.

Das Ganze passiert eben dann, wenn SOCAR für die Finanzierung des eigenen Anteils am "Südgaskorridor" etwa 7 Mrd. Kredite nehmen soll. Als Kreditgeber ist die Rede von EBRD; Europäischen Investitionsbank und International Finance Corporation. Noch dazu betragen die Schulden der Bevölkerung an die Banken etwa 1,4 Mrd. Manat, was dem Regime auch große Sorgen angesichts der sozialen Spannungen bereitet.

In Frage kommt auch die Ermittlung gegen Rechnungskammer des Parlaments, dass sie vorher von der illegale Kredite gewusst haben und es nicht gemeldet hatte. Asadov, Leiter des Kammers ist mit dem Transportminister verwandt, deren Söhne und Tochter miteinander verheiratet sind. Es könnte sein, dass der Schlag jetzt in die Richtung gegen den Transportminister gesetzt wird.

 

Die Ermittlungen gegen die Mitarbeiter von Nationalen Sicherheit

Gegen die 19 ehemaligen Mitarbeiter der MTN wurde die Anklage als Stifter der "organisierten Kriminalität" und "Banditentum" erhoben, damit heißt es, dass sie etwa 10-15 Jahre Haft erwartet, was für sehr schwerwiegende Kriminalitätsdelikte in Aserbaidschan verhängt werden. Außerdem ist es ein Indikator für ihre Missetaten und Schäden, die das Regime somit und sie zur Zwangsabgaben zwingen wird.  Gegen den ehemaligen Leiter der Hauptbehörde im MTN für die Bekämpfung der Transnationalen  Wirtschaftlichen Kriminalität  Subair Gurbanov wurde auch die Entführung, die Gelderpressungen unter dem Druck des Freiheitsentzugs und Gewaltausübung unterstellt. Diese illegal handelnde Bande war nur mit diesen Aufgaben versehen. Ein "Agent" von Eldar Mahmudov, der mit dem Spitznamen "Haifisch" Akif Mustafayev, ein enger Verbündete und Spezialagent von Eldar Mahmudov konnte aus Aserbaidschan fliehen, der sich in Paris versteckt. Er war ein Unternehmer und spähte für den Minister für Nationale Sicherheit unter den Leuten des privaten Business. Mit ihm führte Mahmudov Gespräche unter vier Augen und trank zusammen, auch nahm er ihn zur Sauna. Es gibt Hinweise von unserer Quelle, dass er jetzt auch wie Elschad Abdullayev Kompromate gegen die hohen Beamten in Aserbaidschan verbreiten und damit seinen Dienst für Eldar Mahmudov leisten wird. In den Arbeitszimmern von hohen Angestellten wurden die Wanzen installiert und abgehört. Auch unter Abgeordneten gibt es welche, die durch solche Kompromatsmaterial später erpresst wurden. Akif Mustafayev soll viele von diesen Kompromaten mit sich genommen haben.

Subair Gurbanov und Akif Chovdarov galten als Schatzmeister von Eldar Mahmudov. Damit wird es auch Eldar Mahmudovs höchstwahrscheinliche Haft erwarten. Akif Chovdarov hat in der Umgebung von Baku, in Masazir Treibhäuser errichten lassen (auf den Namen seiner Frau registriert), wo er Tomaten für sich und für Freunde züchtete, was aber tatsächlich ein geheimes Gefängnis war und wo die geiselgenommenen Unternehmer Repressalien ausgesetzt, malträtiert oder auch ermordet wurden. Die Größe der Treibhäuser spricht aber dafür, dass es sehr groß angelegt war und es wurden von dort nach Moskau Tomaten in großen Mengen exportiert.

Es gibt noch Informationen, dass Eldar Machmudov auch die Interessen von Kuweit bezüglich des Wahabismus in Aserbaidschan vertreten ließ und eng mit dem Sicherheitsdienst von Kuweit verbunden war. Als Vermittler in dieser Sache trat der Leiter von Azerigazbank Chingiz Asadullayev auf, der mehrfach den Minister bei seinen Besuchen in Kuweit begleitete.